Die Grundlage aller Trachten in Oberösterreich

Franz Carl Lipp gilt als Pionier der oberösterreichischen Volkskultur. Schon in jungen Jahren setzte er sich mit der Erforschung der alpenländischen Trachten auseinander. Sein Bildungsweg führte ihn nach Wien, wo er sich während seines Studiums ein umfassendes Kulturwissenschaftliches Wissen aneignete.

Nach seiner Promotion im Jänner 1938 war er kurze Zeit Lehrer für Deutsch und Geschichte an der "Oberschule für Jungen" in Wels, bis er im Oberösterreichischen Landesmuseum die neu aufzubauende Abteilung für Volkskunde leitete. Dort stellte er auch die Weichen für die Errichtung des späteren "Oberösterreichischen Heimatwerks".

Eines seiner "Großprojekte" war die Trachtenerneuerung. Lipp erforschte dabei nicht nur die geschichtliche Entwicklung der Tracht, sondern erarbeitete auch Vorschläge für eine zeitgemäße erneuerte Tracht auf fundierter Basis.

Zwischen 1951 und 1960 entstanden so fünf Trachtenmappen

• Folge 1: In ganz Oberösterreich gültige Trachten
• Folge 2: Innviertel
• Folge 3: Mühlviertel
• Folge 4: Landl (Hausruckviertel und Traunviertel ohne Salzkammergut und Eisenwurzen)
• Folge 5: Salzkammergut und Eisenwurzen

Diese fünf Trachtenmappen sollten als Vorlage für Vereinstrachten dienen. Noch heute orientiert sich so manche Musikkapelle an den von Lipp beschriebenen Trachten.

Hier ein kleiner Auszug aus der Trachtenmappe: